Wird eine Karies nicht frühzeitig erkannt und behandelt, dringt sie immer tiefer in die Zahnsubstanz ein. Hat sie die „Hülle“ aus Zahnschmelz und Zahnbein (Dentin) durchdrungen, trifft sie direkt auf den Nerv (Pulpa) des Zahnes.
Ist es so weit gekommen, müssen wir eine Wurzelkanalbehandlung durchführen – sie ist die einzige Möglichkeit, den Zahn erhalten zu können. Außerdem wird so verhindert, dass sich die Entzündung bis in den Kieferknochen ausbreitet.
Ziel der Wurzelkanalbehandlung:
- Entfernung des infizierten Gewebes aus allen Wurzelkanälen
- bakteriendichte Füllung der Wurzelkanäle
- abschließende Versorgung mit einer Füllung oder Krone
Hightech für den Zahnerhalt
Bei der Wurzelkanalbehandlung sind fundiertes Fachwissen und Präzision auf kleinstem Raum gefragt. Wir setzen besondere technische Hilfsmittel ein, die die Chance für den Zahnerhalt deutlich erhöhen.
- Lupenbrille: Mehr erkennen heißt genauer behandeln! Nur wenn alle Kanäle gefunden und von Bakterien befreit werden, ist die Wurzelkanalbehandlung langfristig erfolgreich.
- Zur präzisen Vermessung, Reinigung und Aufbereitung der Wurzelkanäle haben wir die Möglichkeit, die elektrometrische Wurzellängenmessung und maschinelle, rotierende Instrumente zu verwenden.
- Im Anschluss erfolgen der bakteriendichte Verschluss des Kanalsystems und die abschließende Versorgung mit einer Krone oder Füllung.
Trotz größter Sorgfalt heilen Zahnentzündungen nicht in allen Fällen nach einer oder mehreren Wurzelkanalbehandlungen aus. Mit einer Wurzelspitzenresektion kann der Zahn dennoch oft erhalten bleiben. Dazu entfernen wir das entzündete Gewebe, kürzen die Wurzelspitze um wenige Millimeter und reinigen den Wurzelkanal mittels Ultraschalltechnik. Abschließend wird der Wurzelkanal mit einer Füllung bakteriendicht verschlossen. Bei der Retrograden Füllung findet eine hermetisch dichte Abfüllung des Kanals statt.
Für ein möglichst genaues und damit schonendes Vorgehen ist im Vorfeld oft eine 3D-Röntgenaufnahme empfehlenswert.